Nachrichten July 17, 2015

Shearman & Sterling berät Hypo Real Estate Holding bei Reprivatisierung und Börsengang der Deutschen Pfandbriefbank

Shearman & Sterling hat die Hypo Real Estate Holding AG (HRE) im Dual Track-Prozess zur Reprivatisierung ihrer Tochter- gesellschaft Deutsche Pfandbriefbank AG (pbb) im Wege eines Börsengangs (IPO) an der Frankfurter Wertpapierbörse beraten.

Insgesamt wurden 107.580.245 Aktien aus dem Bestand der HRE platziert, davon 6.589.289 im Rahmen einer Mehrzuteilung. Der Platzierungspreis beträgt 10,75 Euro je Aktie. Das Platzierungs- volumen beläuft sich auf rund 1,156 Mrd. Euro (einschließlich rund 71 Mio. Euro aufgrund Mehrzuteilung). Die Aktien wurden in Deutschland und Luxemburg öffentlich und in weiteren Jurisdiktionen (einschließlich den USA nach Rule 144A des U.S. Securities Act von 1933) im Rahmen von Privatplatzierungen zur Zeichnung angeboten. Unter Zugrundelegung des Platzierungs- preises beträgt die Marktkapitalisierung der pbb rund 1,446 Mrd. Euro. Heute werden die pbb-Aktien erstmals im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt.

Die HRE wird nach dem IPO bei vollständiger Ausübung der Mehrzuteilungsoption einen Anteil von 20 % am Grundkapital der pbb halten; der Anteil wird bis zu 24,9 % betragen, soweit diese Option nicht ausgeübt wird.

Die Reprivatisierung der pbb wurde im Wege eines Dual Track-Verfahrens zur Veräußerung von bis zu 100 % der Aktien der pbb und Erfüllung einer entsprechenden Auflage der EU-Kommission aus dem Sommer 2011 durchgeführt. In dem Dual Track-Prozess wurde zunächst parallel zu Vorbereitungen für einen Börsengang auch ein Bieterverfahren mit einer öffentlichen Ausschreibung eröffnet.

Die pbb ist eine Spezialbank für die gewerbliche Immobilien- finanzierung und die öffentliche Investitionsfinanzierung. Der Geschäftsschwerpunkt liegt neben Deutschland auf Großbritannien, Frankreich, den nordischen Ländern und Ländern in Mittel- und Osteuropa. Die Bank nimmt eine wichtige Aufgabe bei der Kreditversorgung der Immobilienwirtschaft wahr und unterstützt die öffentliche Hand mit Finanzierungen für Projekte und Maßnahmen zur Verbesserung der öffentlichen Infrastruktur.

Im Rahmen des Reprivatisierungsprozesses hat die pbb wie geplant die stille Einlage des Finanzmarktstabilisierungsfonds in voller Höhe von 1 Mrd. Euro zurückgezahlt und damit einen großen Teil ihrer von der Bundesrepublik Deutschland erhaltenen Kapitalunterstützung zurückgeführt.

HRE ist eine Strategie- und Finanzholding, die nicht im operativen Bankgeschäft tätig ist. Sämtliche HRE-Aktien werden indirekt über den Finanzmarktstabilisierungsfonds von der Bundesrepublik Deutschland gehalten.

HRE ist eine langjährige Mandantin von Shearman & Sterling. Die Kanzlei hat HRE bereits bei der Milliarden-Finanzierung des Erwerbs der Deutsche Grundbesitz AG durch Pirelli, bei der Übernahme der Depfa-Bank sowie im Zusammenhang mit dem Rettungspaket und ihrer Restrukturierung beraten.

Das Shearman & Sterling-Team umfasste Partner Dr. Andreas Löhdefink (Frankfurt-Capital Markets/Mergers & Acquisitions, Federführung) und Dr. Alfred Kossmann (Frankfurt-Mergers & Acquisitions), Counsel Ulrich Weidemann (Frankfurt-Capital Markets), Dr. Mathias Stöcker (Frankfurt-Public Commercial Law/Antitrust) und Dr. Kolja Stehl (London/Frankfurt-Financial Institutions Advisory & Financial Regulatory) sowie die Associates Carsten Bernauer (Frankfurt-Capital Markets/Mergers & Acquisitions), Dr. Peter Breschendorf, Johanna Isphording, Dr. Philipp Jaspers (alle Frankfurt-Mergers & Acquisitions), Hartmut Häselbarth (Frankfurt-Public Commercial Law) und Dr. Astrid Mayer (Frankfurt-Tax). Zum US-Kapitalmarktrecht beriet Partner David Dixter (London-Capital Markets).